Ausgehend von der Forderung des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), die Gesellschaften auf eine neue Geschäftsgrundlage zu stellen und eine klimaverträgliche und nachhaltige Weltwirtschaftsordnung zu schaffen, konzeptualisiert Uwe Krügers Beitrag Transformativer Journalismus: Ein neues Berichterstattungsmuster für das Anthropozän einen „Transformativen Journalismus“ als Berichterstattungsmuster zur Förderung einer solchen „Großen Transformation“.
Der Beitrag nimmt in theoretischer Hinsicht Bezug auf die „Multi-level perspective on transitions“ (MLP) von Geels & Schot (2010) und postuliert drei Domänen des Transformativen Journalismus, die den drei Ebenen der MLP entsprechen: Wissenschafts- und Umweltjournalismus für die Ebene „Landschaft“, Investigativen Journalismus über etablierte Institutionen für die Ebene „Sozio-technische Regime“ und Konstruktiven Journalismus über Innovationen für die Ebene „Nischen“.
Es wird diskutiert, wie sich ein solcher Transformativer Journalismus zu etablierten journalistischen Qualitätskriterien wie Objektivität, Neutralität und Unparteilichkeit verhält.