Innerhalb der Arbeitskreise können u. a. Texte gemeinsam gelesen, Erfahrungen ausgetauscht, Panelbeiträge vorbereitet und Publikationen angefertigt werden. Wer sich einzelnen AK anschließen möchte, kontaktiere bitte die hier ausgewiesenen Ansprechpersonen. Wer gerne weitere AK gründen würde, kontaktiere uns bitte per
E-Mail an info@krikowi.net.
AK: Kritische Lehre
In diesem Arbeitskreis tauschen wir uns aus über Möglichkeiten, Lehre mit kritischem Anspruch an unseren jeweiligen Institutionen zu betreiben. Wir sammeln Lehrmaterial (Folien, Lehrpläne, Literaturlisten) und stellen es im Lehrpool zur Verfügung.
Eine Auflistung bisheriger und kommender KriKoWi-Seminare befindet sich hier. Gegebenenfalls können Seminare für Interessierte des Netzwerks Kritische Kommunikationswissenschaft geöffnet werden.
Ansprechperson: Kerem Schamberger
AK: Kritische Politische Ökonomie der Medien und der Kommunikation
Die KPOeMK ist ein international etablierter Forschungszweig kritischer Kommunikationswissenschaft. In Anschluss und Weiterentwicklung an das Marxsche Projekt einer „Kritik der Politischen Ökonomie“ wird nach der Rolle von Medien und Kommunikation in kapitalistischen Gesellschaften gefragt (z. B. als Waren, im Zusammenspiel von Ideologieproduktion und Rezeption, sowie in gesellschaftlichen Kämpfen) und vereint dabei u. a. historische, ökonomische, politikwissenschaftliche, sozialphilosophische und sozialpsychologische Perspektiven. Von besonderen Interesse ist dabei auch die Analyse von Arbeitsverhältnissen, -bedingungen und -kämpfen im Medien- und Kommunikationssektor. Im deutschsprachigen Raum gibt es derzeit hingegen kaum Weiterentwicklungsversuche der KPOeMK und bereits Erreichtes muss wieder und neu angeeignet werden.
Einen ersten Einstieg in das Feld, die Themen und weiterführende Literatur der KPOeMK findet sich im einschlägigen Handbuchartikel (Sevignani 2016), welcher auch im Reader des Netzwerkes enthalten ist.
Ansprechpersonen: Sebastian Sevignani und Aljoscha Paulus
AK: Gesellschaftstheorie/n in der Kommunikationswissenschaft
Das kritische Nachdenken über Gesellschaft wurde seit den frühen 2000er Jahren in der kommunikationswissenschaftlichen Theoriebildung vernachlässigt. Doch was meint Kommunikationswissenschaft, wenn sie Gesellschaft betrachtet? Als Integrationsdisziplin ohne klassisch zugeordnete gesellschaftstheoretische und methodische Basis erschient es umso wichtiger, den Blick zu hinterfragen, mit dem auf Gesellschaft geschaut wird.
Insbesondere normativ-ontologische Gesellschaftstheorien sowie ein kritisch-dialektischer Blick, der gesellschaftliche Dynamik als Ganzheit mit dem (aus der Erkenntnis sich ergebenden) Anspruch einer Veränderung von Wirklichkeit sieht, wurden marginalisiert. Der Fokus lag auf empirisch-analytischen Ansätzen ohne normative Erkenntnisabsichten.
Ziel dieses Arbeitskreises ist es daher, den aktuellen Umgang mit Gesellschaftstheorien zu hinterfragen und auch aktuell vernachlässigten Perspektiven Raum zu geben. Dies soll im Rahmen von Lesekreisen, Diskussionsrunden und sich daraus ergebenden Publikationen geschehen.
Ansprechperson: Marlen van den Ecker
AK: Kritische Strategische Kommunikation
Das Verständnis strategischer Kommunikation umfasst Formen der Public Relations, der Organisationskommunikation aber auch der Marketingkommunikation sowie der politischen Kommunikation. Zu den anvisierten Themen dieses Arbeitskreises gehört unter anderem die Rolle strategischer Kommunikation und ihrer AkteurInnen in Organisationen und der Gesellschaft. Die sich verändernde und durch Kommunikation ermöglichte Rolle von Organisationen als gesellschaftlichem Akteur wird bisher nur unzureichend kritisch diskutiert.
Kritisch beleuchtet werden ebenfalls Fragen der Wertschöpfung von Kommunikation im Zusammenhang mit neuen Konzepten einer pluralen Ökonomik. Wie verändert sich Kommunikationsforschung, wenn Sie nicht (nur) in Konzepten klassischer keynesianischer Steigerungslogiken gedacht wird? Ebenfalls werden Theorien und Modelle strategischer Kommunikation im Hinblick auf Gestaltungsmacht in (teil-) öffentlichen Diskursen in den Blick genommen werden. Diese und weitere Themen werden im persönlichen Austausch behandelt und in den wissenschaftlichen Diskurs auf Tagungen oder durch Publikationen eingebracht.