Einladung zur zweiten Veranstaltung im Rahmen der Reihe KriKoWi : talks

Zum Verhältnis Kritischer (Kommunikations-)Wissenschaft und Polizei

Mittwoch, 30.06.2021 | 17:30 bis 19 Uhr 
online, mit Anmeldung, ohne Aufzeichnung

Die kurze Diskussion auf dem KriKoWi-Mail-Verteiler vor einigen Monaten über das Verhältnis von KrikoWi und Polizei nahmen wir zum Anlass, eine intensiveren Austausch dazu im Rahmen von KriKoWi : talks zu organisieren. In dieser Runde wollen wir unsere unterschiedlichen Standpunkte zum Verhältnis von Kritischer (Kommunikations)wissenschaft und Polizei herausarbeiten, darstellen und darüber diskutieren. Dazu haben wir drei Expert_innen eingeladen, die sich theoretisch und/ oder praktisch mit der Polizei in Deutschland auseinandersetzen:

Laila Abdul-Rahman (Dipl.-Jur., M.A.) studierte in Berlin und Hamburg Rechtswissenschaften sowie Internationale Kriminologie. Seit 2018 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamt*innen“ an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2020 ist sie Promotionsstipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung.

Dr. Markus End ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung und Vorsitzender der Gesellschaft für Antiziganismusforschung. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen Theorien des Antiziganismus, antiziganismuskritische Bildungsarbeit und Antiziganismus in den Medien, bei Polizei- und Sicherheitsbehörden sowie in der Sozialen Arbeit.

Dr. Richard Lemke: Magister-Studium der Kommunikationswissenschaft, Psychologie und Wissenschaftsgeschichte in Mainz, anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promotion zu digitaler Sexualität am Institut für Publizistik der Uni Mainz. Seit 2019 u.a. Dozent und Berater für Führungskräfte-Fortbildung bei der Polizei Niedersachsen. 

Moderiert wird der Workshop von Dr. Charlotte Knorr. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft, Universität Leipzig. Sie erforscht seit 2021 die medienkommunikative Rahmung von Big Data aus einer Kultur-, Zeit- und Ländervergleichenden Perspektive (DFG-Projekt, Leitung: Prof. Dr. Christian Pentzold). Zusätzlich ist sie ausgebildete Mediatorin (nach ZMediatAusbV) mit dem Schwerpunkt Transformative Mediation für zivilgesellschaftliche Akteur*innen.


Bitte meldet euch bis zum 27.06.21 unter s.c.arslan@posteo.de an. Wenn ihr einen freien Platz bekommen habt, erhaltet ihr am 28.06. den Zugangslink. Sendet bitte auch eure Fragen oder Positionen, mit denen ihr in den Workshop kommt, damit wir diese bei der Vorbereitung miteinbeziehen können.

Wir freuen uns auf eine differenzierte Auseinandersetzung mit interessierten KriKoWis!

Prof. Dr. Lars Rademacher (HS Darmstadt)
und 
Dr. Sevda Can Arslan (KriKowi Orga-Team)


Einige der Themen, die uns an diesem Abend interessieren und die wir mit den Eingeladenen und euch besprechen wollen:

Sollte kritische Kommunikationswissenschaft auch kommunikative Problemstellungen von staatlichen Institutionen wie Polizei oder Sicherheitsbehörden analysieren, beschreiben und wissenschaftlich fundierte Empfehlungen geben? 

Oder sollte sie sich zur Polizei als Herrschaftsorgan auf Distanz halten und andere Fragen in den Mittelpunkt stellen, etwa den Umgang der Medien mit Kritik an der Polizei (z.B. Darstellung von rassistischer Polizeigewalt, aufgedeckten rassistischen Netzwerken, NSU 2.0) oder die kritische Analyse der Employer-Branding-Kampagnen der Polizei?

Ist kritische Kommunikationswissenschaft vom Selbstverständnis her aktivistisch – und diskutiert selbst abolitionistische Alternativen zu Polizei und anderen Herrschaftsorganen? Oder fokussiert sie vor allem auf die Darstellung, die solche Themen im öffentlichen Diskurs einnehmen?

Hier noch ein paar Literaturhinweise (wissenschaftlich, journalistisch, aktivistisch) für alle, die sich vorher etwas einlesen wollen: